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Frauenarzt​praxis Grafenberg

Dr. med. Marieke Busch & Sassandra Betz

Hormone

Erst wenn das Gleichgewicht ins Wanken gerät, bemerkt man Bedeutung und Einfluss der Hormone. Die Beschwerden reichen dann von Befindlichkeitsstörungen bis hin zu schwerwiegenden Symptomen mit weitreichenden Konsequenzen. Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir die Diagnose und die für Sie passende Therapie.

Zyklusstörungen

Zwischenblutungen, zu starke, verlängerte, schmerzhafte oder auch ausbleibende Regelblutungen – es gibt viele Varianten von Zyklusstörungen. Je nach Dauer und Schweregrad sollten diese Unregelmäßigkeiten abgeklärt werden. Hormonanalysen und/oder Ultraschalluntersuchungen helfen hier weiter, selten sind weitere diagnostische Maßnahmen erforderlich. Die Therapie richtet sich nach der Ursache der Störung und reicht von Stressabbau/Lifestyle-Änderungen über pflanzliche oder hormonelle Therapie, z.B. mittels Anti-Baby-Pille bis hin zu – äußerst selten notwendigen – operativen Maßnahmen.

Wechseljahresbeschwerden

Der Zeitpunkt der Wechseljahre ist individuell sehr verschieden, genauso wie die Symptome. Während die eine Frau sehr unter Zyklusunregelmäßigkeiten mit teilweise starken Blutungen, vaginaler Trockenheit, Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen leidet und gar nicht mehr „sie selbst ist“, merkt die andere gar nichts von der hormonellen Umstellung. Auch wiederkehrende Harnwegsinfekte und Harninkontinenz können Ausdruck der veränderten Hormonsituation sein. Dabei korrelieren die Beschwerden nicht unbedingt mit den Resultaten einer Hormonanalyse im Blut, so dass diese nicht unbedingt immer durchgeführt werden muss. Gemeinsam finden wir heraus, welche Therapieform (Lifestyle, pflanzliche Medikamente, Hormone) Ihren Bedürfnissen entspricht. Eine Hormontherapie kann nicht nur unter dem Aspekt einer Beschwerdeminderung, sondern auch unter dem Aspekt der schützenden Auswirkung der Hormone auf Herz, Gefäße, Knochen und Schutz vor Demenz sinnvoll sein. Hierbei müssen individuelle Risikofaktoren wie Gewicht, Cholesterin und Brustkrebsrisiko in der Familie in die Entscheidung miteinbezogen werden. Eine hormonfreie medikamentöse Therapie der Beschwerden ist ebenfalls möglich und nach Studienlage und Erfahrung wirksam.

Kinderwunsch

Die durchschnittliche Zeit bei vorhandenem Kinderwunsch vom ersten ungeschützten Verkehr bis zur Schwangerschaft beträgt über alle Altersstufen 6-12 Monate. Eine Zyklus- und Hormonanalyse der Frau sowie ein Spermiogramm des Mannes stehen bei unerfülltem Kinderwunsch an erster Stelle der Diagnostik. Manchmal sind auch weitere diagnostische Maßnahmen wie eine Gebärmutterspiegelung mit gleichzeitiger Bauchspiegelung und Prüfen der Eileiterdurchgängigkeit angezeigt. Bei unauffälligem Spermiogramm und ausgeschlossenen oder nicht zu erwartenden anatomischen Ursachen kann bei Frauen, die unter unregelmäßigen Zyklen teilweise ohne Eisprung leiden, wie z.B. beim PCOS (polyzystisches Ovarsyndrom), kann als erster Schritt eine hormonelle Stimulation der Eierstöcke mit Clomifen oder Letrozol (im off-Label use) angezeigt sein. Die Eizellreifung wird hierbei durch die Medikamente unterstützt und durch Ultraschalluntersuchungen überwacht, so dass der Zeitpunkt des Eisprungs relativ genau vorhergesagt oder dieser medikamentös ausgelöst werden kann. Übrigens: Bevor Sie in die Familienplanung einsteigen, ist ein Besuch beim Frauenarzt sinnvoll. Bitte bringen Sie hierfür Ihren Impfpass mit. Nicht vorhandene Impfungen sollten ggf. aufgefrischt werden. Außerdem sprechen wir über den Zyklus, Ernährung und die wichtige, möglichst frühe Einnahme von Folsäure (= Vitamin B9) und Jod.

Polyzystisches Ovarsyndrom (PCO-Syndrom)

Beim polyzystischen Ovarsyndrom handelt es sich um ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt zu Gunsten der männlichen Geschlechtshormone, der Androgene, mit einer Häufigkeit von 5-10%. Die Patientinnen leiden unter unregelmäßigen, verlängerten Zyklen bis hin zum Ausbleiben der Monatsblutung, Neigung zu Akne, verstärkter Körperbehaarung, vermehrter Zystenbildung am Eierstock, manchmal Unfruchtbarkeit sowie einer beginnenden Stoffwechselstörung im Sinne einer gestörten Blutzuckertoleranz. Sinnvoll ist eine hormonelle Therapie, z.B. mit einem Kontrazeptivum, also einer Anti-Baby-Pille sowie ggf. auch das blutzuckerregulierende Medikament Metformin, welches sich zusätzlich zur erwünschten Stoffwechselwirkung auch positiv auf die weiteren PCO-Symptome auswirkt. Im Falle eines Kinderwunsches führen wir eine Stimulationsbehandlung mit Clomifen (oder Letrozol im off-Label use) durch (siehe auch „Kinderwunsch“).

Prämenstruelles Syndrom / PMS

Viele Frauen leiden unter verschiedensten Symptomen und Beschwerden im Zusammenhang mit ihrer Menstruation. Das Prämenstruelle Syndrom ist ein anerkanntes Krankheitsbild. Es umfasst verschiedene körperliche Symptome wie Schmerzen, Wassereinlagerungen sowie psychische Symptome wie Stimmungsschwankungen bis hin zur depressiven Verstimmung, die regelmäßig in der 2. Zyklushälfte auftreten. Die Symptome können den Alltag enorm einschränken. Die Entstehung des PMS ist nicht eindeutig geklärt, wahrscheinlich hängt es mit einer gesteigerten Sensibilität auf die natürlichen, zyklusabhängigen Hormonschwankungen zusammen. Therapieansätze sind Änderungen Im Lebensstil (z.B. Verzicht auf Alkohol und Nikotin, Bewegung), medikamentöse Therapien und psychotherapeutische Ansätze.