Der Zeitpunkt der Wechseljahre ist individuell sehr verschieden, genauso wie die Symptome. Während die eine Frau sehr unter Zyklusunregelmäßigkeiten mit teilweise starken Blutungen, vaginaler Trockenheit, Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen leidet und gar nicht mehr „sie selbst ist“, merkt die andere gar nichts von der hormonellen Umstellung. Auch wiederkehrende Harnwegsinfekte und Harninkontinenz können Ausdruck der veränderten Hormonsituation sein. Dabei korrelieren die Beschwerden nicht unbedingt mit den Resultaten einer Hormonanalyse im Blut, so dass diese nicht unbedingt immer durchgeführt werden muss. Gemeinsam finden wir heraus, welche Therapieform (Lifestyle, pflanzliche Medikamente, Hormone) Ihren Bedürfnissen entspricht. Eine Hormontherapie kann nicht nur unter dem Aspekt einer Beschwerdeminderung, sondern auch unter dem Aspekt der schützenden Auswirkung der Hormone auf Herz, Gefäße, Knochen und Schutz vor Demenz sinnvoll sein. Hierbei müssen individuelle Risikofaktoren wie Gewicht, Cholesterin und Brustkrebsrisiko in der Familie in die Entscheidung miteinbezogen werden. Eine hormonfreie medikamentöse Therapie der Beschwerden ist ebenfalls möglich und nach Studienlage und Erfahrung wirksam.
